volksbank mittelhessen zukunftsplanerin sehr junge Mutter mit Baby sind entspannt im Homeffice und lachen
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Die Finanzen im Griff – ganz ohne Pantoffelhelden!

Noch vor einigen Jahrzehnten hieß die wichtigste Alters­vor­sorge vieler Frauen Heinz-Rüdiger, trug Karosocken und paffte stinkende Zigarren. Das Frauenbild war geprägt vom Mief der 1950er Jahre als Frauen ohne Zustimmung des Ehemanns weder arbeiten noch ein eigenes Konto eröffnen durften. Das Finan­zielle regelte allein der Mann.

Heute, flotte sieben Jahrzehnte später, sind alle Menschen vor dem Gesetz gleich. Frauen stehen voll im Berufs­leben, sie haben sich von männlichen Gönnern emanzi­piert. Frauen sind selbst­be­wusst und zeigen das auch.

Doch was die Rente betrifft, so stehen Frauen offenbar nach wie vor unter der Fuchtel könnte man meinen! Zumindest lassen die nackten Zahlen das vermuten. Laut einer aktuellen Studie der OECD erhalten Frauen im Vergleich zu den Männern je nach Daten­quelle und Berechnung bis zu 46 Prozent weniger Rente. Rentne­rinnen haben demnach im Schnitt knapp die Hälfte weniger im Porte­monnaie. Da schießen mancher Frau beim Blick auf den Renten­be­scheid die Tränen in die Augen. Übrigens ist der sogenannte „Gender-Pension-Gap“ gerade in Deutschland besonders groß.

Doch wie kommt das? Im Wesent­lichen liegt es an den nach wie vor unter­schied­lichen Erwerbs­bio­grafien von Frauen und Männern. Bis zu einem Alter von etwa 30 Jahren liegt die Gehalts­ent­wicklung im Geschlech­ter­ver­gleich noch etwa gleichauf. Danach öffnet sich die Schere mehr und mehr zugunsten der Männer.

Guter Wille mit Tendenz zum Sparstrumpf

Frauen arbeiten deutlicher häufiger in schlecht bezahlten Branchen und Berufen. Zudem erreichen sie seltener Führungs­po­si­tionen. Beinahe jede zweite erwerbs­tätige Frau arbeitet in Teilzeit. Bei den Männern reduziert nur etwa jeder Zehnte seine Arbeitszeit z.B. zugunsten der Kinder­be­treuung. Die familiäre Hauptlast der Kinder­be­treuung oder der Pflege von Angehö­rigen tragen die Frauen. Über die Jahre poten­ziert sich dieser Gehalts­nachteil (mehr über den Gender-Pay-Gap findest du hier) und wirkt immer negativer auf die Renten­er­wartung. Frauen verdienen weniger und müssen von dem Weniger auch noch mehr zurück­legen.

Am guten Willen liegt es nicht. Denn genau das tun sie. Die Sparquote ist hoch wie nie. 2020 haben die Deutschen 16 Prozent ihres Einkommens auf die hohe Kante gelegt. Oder genauer gesagt: auf das Girokonto! 40 Prozent aller Deutschen jedweden Geschlechtes sparen auf dem Konto, das eigentlich dem Zahlungs­verkehr dienen soll und in aller Regel keine Rendite bringt. Von den sieben Billionen Euro, die deutsche Haushalte horten, schlummern mindestens zwei Milli­arden als unver­zinste Sicht­ein­lagen vor sich hin.

Im Niedrig­zins­umfeld gehen viele Anlege­rinnen und Anleger „auf Nummer sicher“ und parken Liqui­dität auf dem Girokonto oder dem Tagesgeld. Seit mehr als einem Jahrzehnt. Ein Zustand kogni­tiver Dissonanz in Reinform. Denn was die braven Spare­rinnen und Sparer in der Regel nicht bedenken, ist der Realwert­verlust des mühsam ersparten Notgro­schens. Die Inflation nagt beharrlich an der Kaufkraft. Jeden Tag. Da das Vermögen nicht mehr verzinst oder sogar mit negativen Zinsen belastet wird, verbrennen Scheine schneller als Zunder.

„Immer mehr Frauen ist bewusst, dass Freiheit
und Emanzi­pation sehr eng mit persön­licher finan­zi­eller Unabhän­gigkeit verknüpft sind.“

Ein weiterer Grund für den Gender-Pension-Gap liegt in der weiblichen Anlage­prä­ferenz. Im Gegensatz zu den Herren der Schöpfung scheuen Frauen oft das Risiko. Speku­lation mit Wertpa­pieren? Beinahe ein reines Männerding. Durch die Händler­räume inter­na­tio­naler Großbanken weht meist ein kräftiger Hauch Testo­steron. Dabei muss Frau ja nicht gleich zur „Wölfin der Wallstreet“ mutieren. Doch ganz ohne Wertpa­piere ist eine sinnvolle Alters­vor­sorge heute kaum noch vorstellbar.

Entscheidend ist der langfristige Horizont. So hat sich bei einer durch­schnitt­lichen Verzinsung von 3 Prozent das einge­zahlte Kapital im Laufe eines Arbeits­lebens verdoppelt. Aber 3 Prozent sind bei der Anlage auf Sparkonten auf absehbare Zeit nicht realis­tisch. Mit Blick auf die Börse ist eine solche Rendite gerade auf lange Sicht durchaus drin. So hat laut den aktuellen Zahlen des Branchen­ver­bandes BVI eine Anlegerin im Schnitt 5 Prozent verdient, wenn sie 25 Jahre lang jeden Monat einen deutschen Aktien­fonds mit 100 Euro bespart. Aus den einge­zahlten 30.000 Euro wurden in diesem Zeitraum stolze 58.700 Euro.

"Wenn Frauen inves­tieren, dann sind sie häufig sogar erfolg­reicher in ihren Anlage­ent­schei­dungen als Männer."
- Sabine Koch

Die Tage der Männer­bastion Börse sind gezählt. Der Anteil weiblicher Anleger und auch Fonds­ma­nager ist noch niedrig, aber er steigt. Immer mehr Frauen ist bewusst, dass Freiheit und Emanzi­pation sehr eng mit persön­licher finan­zi­eller Unabhän­gigkeit verknüpft sind.

„Gerade junge Frauen lassen sich ganz gezielt beraten. Auch beim Thema Wertpa­piere gibt es immer weniger Berüh­rungs­ängste. Im Gegenteil: Wenn Frauen inves­tieren, dann sind sie häufig sogar erfolg­reicher in ihren Anlage­ent­schei­dungen als Männer“ berichtet Sabine Koch, Beraterin in der Filiale Assenheim. „Und das ist auch sehr sinnvoll. Denn je früher sie einsteigen, umso größer sind die Chancen auf eine gute Rendite.“

Mit einem gemüt­lichen Finanz­polster ist dann auch im Alter die Gefahr von Abhän­gig­keits­be­zie­hungen zu Zigarre paffenden Sofa-Despoten gebannt.

Deine Zukunftsplaner*innen

Dennis Vollmer

Dennis Vollmer

PR-Manager der Volksbank Mittel­hessen eG

Sabine Koch

Filial­be­ra­terin der Volksbank Mittel­hessen eG

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