volksbank mittelhessen zukunftsplanerin kleines Mädchen mit großen Augen, das einen Ballon aufbläst
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Wenn dem Geld die Puste ausgeht

Inflation ist an sich schon ein hässliches Wort, über das ich mir ungern Gedanken mache. Mein Geld verliert an Wert: „Da kann ich eben als Privat­person nichts ändern“. Das bedeutet hingegen aber nicht, dass ich nichts ‚machen‘ kann. Zu verstehen, was es mit der Inflation auf sich hat, hilft dabei, unser Gespartes wertvoller aufzu­stellen.

Durch die Corona-Pandemie passiert gerade sehr viel: weltweit haben sich Staaten verschuldet, um das nötige Geld in soziale Aufgaben und die angeschlagene Wirtschaft zu inves­tieren. Dadurch ist wesentlich mehr Geld in den Umlauf geraten, als es sonst der Fall ist. Zudem ist die Wirtschafts­leistung durch Lockdowns und den infek­ti­ons­schüt­zenden Maßnahmen deutlich zurück­ge­gangen. Diese Umstände sind zum Teil verant­wortlich für eine Produk­ti­ons­knappheit und dementspre­chenden Liefer­eng­pässen. Produkte, die seltener sind, werden nun teurer.

Steigen die Preise, ist der anhal­tende Wertverlust von unserem Geld das, was wir Inflation nennen. Im Klartext: Wenn ich in Zukunft für 500 g Kaffee 1 € mehr zahlen muss, ist mein Geld (was Kaffee angeht) weniger wert als zuvor. Je umfang­reicher diese Preis­er­hö­hungen sind (zum Beispiel bei Lebens­mitteln, Roh- und Baustoffen, Waren, Dienst­leis­tungen…), desto mehr steigt die Inflation.

Passen sich die Lohnent­wicklung und die Erträge auf das Ersparte nicht in einem angemes­senen Zeitraum an die Preis­stei­gerung an, entsteht bei Verbrau­chern ein Verlust der Kaufkraft.

Entwicklung der Inflationsrate in Deutschland von 2015 bis 2023
Geld sparen wird immer schwieriger

Wer eifrig Geld gespart hat, muss sich jetzt leider mit der Tatsache ausein­an­der­setzen, dass er auf sein Guthaben, das auf einem Sparbuch oder Tages­geld­konto liegt, nicht nur keine Zinsen mehr bekommt, sondern es sogar an Wert verliert. Und je mehr die Inflation steigt, umso stärker macht sich der Wertverlust bemerkbar – mein Kaffee wird also immer teurer.

Hinzu kommen mögli­cher­weise Negativ­zinsen, die Banken an ihre Kunden weiter­geben. „Kleine Sparer“ werden derzeit noch durch verein­barte Freibe­träge geschützt, jedoch schrumpfen auch diese immer weiter ab.

Schwarzmalen oder Chancen erkennen?

Mein Sparbuch bringt mir also nicht mehr die erhoffte Rendite. Natürlich habe ich mich darüber schon geärgert und meinem Lebens­partner (stoischer Kerl, hält mein Jammern immer aus) mein Leid geklagt. Was bleibt, ist, das Sparbuch einfach weiter mit meinem sich entwer­teten Geld zu füttern und auf bessere Zeiten zu hoffen. Oder…?

In meinem Fall muss ich gestehen, dass ich mich mit dem „oder“ schwer­getan habe. Der Wertverlust meines Gesparten war für mich als Pragma­ti­kerin zu abstrakt. Wenigstens hatte ich etwas Geld sicher und behütet auf der „hohen Kante“ liegen. Nach langem Überlegen und Recher­chieren musste ich mir aber auch einge­stehen, dass eben mit Dingen, die irgendwo herum­liegen, genau das passiert: einfach gar nichts. Dafür sind mir meine Anstren­gungen, jeden Monat emsig mit kleinen abgezweigten Beträgen meines Geldes Eichhörnchen zu spielen, um meinen Puffer wachsen zu lassen, fast schon zu schade.

Das Gute dabei: Es gibt viel schlauere Alter­na­tiven. Das Beste: Es ist je nach Risiko­neigung für jeden Geldbeutel etwas dabei.

Angefangen hat es bei mir mit einer Kapital­ver­si­cherung. Hier wusste ich von Anfang an, wie viel ich einspare, wie hoch meine Kosten sind und wie viel ich zu einem festge­legten Zeitpunkt mindestens bekomme. Aber mein Anbieter arbeitet während der Laufzeit mit meinem Geld. Wenn es gut läuft, bekomme ich am Ende sogar mehr zurück als am Anfang erwartet. Also habe ich Chancen, dass ein Gewinn erwirt­schaftet wird. Was bei meinem Sparbuch nicht der Fall ist.

"Der Wertverlust meines Gesparten war für mich als Pragma­ti­kerin zu abstrakt. Wenigstens hatte ich etwas Geld sicher und behütet auf der 'hohen Kante' liegen. "

- zukunfts​pla​nerin​.de

Danach wurde ich etwas mutiger. Monatlich inves­tierte ich nun mit kleineren Beträgen in einen Fonds, der breit gestreut in viele verschiedene Bereiche des täglichen Lebens inves­tiert und dabei sogar auf die Nachhal­tigkeit achtet. Damals schon begeistert, muss ich heute feststellen, dass das eine super Entscheidung war! Ich habe das Gefühl, dass sich bei meinem Ersparten etwas tut, auch wenn ich mit meinen Anlagen jetzt wirklich nicht reich werde. Aber mein Geld wächst langsam und gemütlich mit der Inflation mit, anstatt in einem immer größeren Abstand hinter­her­zu­hinken. Und auch wenn ich bereits den ersten Schrecken überwinden musste, als meine Fonds­anlage eine Zeit lang ins Minus rutschte, so hat sich diese aber auch recht schnell wieder erholt.

Ich bin stolz darauf, etwas „gemacht“ zu haben. Ich weiß nun, dass ich die Inflation nicht verändern, aber dennoch etwas tun kann, um mir auch in Zukunft meine gewohnte Dosis Kaffee leisten zu können.

Und eins noch! Welche Lösung für dich die Richtige ist, musst du natürlich nicht im Alleingang heraus­finden. Mach dich im Internet schlau und sprich mit Freunden über deren Erfah­rungen. Schnell wirst du feststellen, dass es viele Meinung gibt. Aber all das wird dir helfen, am Ende eine gute Entscheidung treffen zu können. Du sollst dich schließlich wohlfühlen!

Wenn du bereits bist, etwas Neues auszu­pro­bieren, dann such das Gespräch mit deinem Bankbe­rater. Was sind deine Ziele und Wünsche, worauf kommt es dir an und welche Ängste hast du vielleicht auch? Als diese Fragen für mich geklärt waren, konnte ich die für mich richtigen Alter­na­tiven zum Sparbuch ausmachen.

Tipp:

Der Aktien­markt ist nicht statisch und die damit verbun­denen Schwan­kungen der Aktien­kurse unvor­her­sehbar. Wenn dich Invest­ment­fonds und die damit verbun­denen Chancen und Risiken mehr inter­es­sieren, schau doch mal hier rein.

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